Integration statt Konkurrenz: Wie externe Plattformen und lokale Lehrambitionen harmonieren

Heute widmen wir uns einem Thema, das besonders für Dozentinnen und Dozenten auf dem Weg zur Habilitation wichtig ist: Wie externe Lernplattformen und eigene Lehrambitionen nicht konkurrieren, sondern sich ergänzen können.

LEHRE & WEITERBILDUNGZUKUNFT DER RADIOLOGIE

Prof. Dr. med. Bettina Baeßler

5/6/20258 min read

"Wenn wir eine externe Lernplattform nutzen, was bleibt dann für meine eigene Lehre übrig? Ich muss doch habilitieren!"

Diese besorgte Frage stellte mir ein junger Oberarzt, als ich seiner Abteilung die Möglichkeiten digitaler Lernplattformen vorstellte. Seine Sorge ist verständlich und verbreitet. Für viele junge Ärztinnen und Ärzte an Universitätskliniken ist die Lehrtätigkeit nicht nur eine Verpflichtung, sondern ein wesentlicher Baustein ihrer akademischen Karriere – dokumentiert in der Lehrverpflichtung für die Habilitation.

Die gute Nachricht: Diese Sorge basiert auf einem Missverständnis. Externe Lernplattformen und lokale Lehrambitionen stehen nicht in Konkurrenz zueinander – sie können sich vielmehr perfekt ergänzen und gegenseitig verstärken. Wie genau das funktionieren kann, möchte ich heute erläutern.

Das Missverständnis: Entweder-Oder statt Sowohl-Als-Auch

Die Vorstellung, dass die Nutzung externer digitaler Ressourcen die eigene Lehrtätigkeit verdrängt oder entwertet, basiert auf einem fundamentalen Missverständnis: der Annahme, dass es sich um ein Nullsummenspiel handelt. Als ob die Lehre ein Kuchen wäre, von dem jeder nur ein begrenztes Stück bekommen kann.

In Wirklichkeit ist moderne Lehre kein Nullsummenspiel, sondern ein Ökosystem, in dem verschiedene Komponenten zusammenwirken. Externe Plattformen ersetzen nicht die lokalen Lehrenden – sie eröffnen ihnen neue Möglichkeiten, ihre Expertise einzubringen und sichtbar zu machen.

Die Schlüsselerkenntnis lautet: Es geht nicht um "entweder eigene Lehre oder externe Plattform", sondern um "sowohl grundlegende Inhalte über externe Plattformen ALS AUCH eigene Expertise und Schwerpunkte in der direkten Lehre".

Die Grundlagen-Lösung: Freiräume schaffen statt ersetzen

Ein zentrales Problem der radiologischen Lehre ist die Knappheit der Ressource Zeit. Mit begrenzten Lehrveranstaltungen müssen einerseits Grundlagen vermittelt, andererseits Begeisterung für das Fach geweckt werden.

Hier setzen externe Lernplattformen an: Sie können die Vermittlung radiologischer Grundlagen – die Basics der Bildinterpretation, die technischen Grundlagen, die häufigsten Pathologien – effizient und in konstant hoher Qualität übernehmen.

Was dabei entsteht, ist kein Verlust, sondern ein Gewinn an Freiheit: Lokale Lehrende müssen nicht mehr ihre begrenzte Zeit damit verbringen, zum hundertsten Mal die Grundlagen der Thorax-Röntgen-Interpretation zu erklären, sondern können sich auf das konzentrieren, was wirklich wertvoll ist:

  • Ihre besonderen klinischen Expertisen und Schwerpunkte

  • Die Diskussion komplexerer Fälle und Differentialdiagnosen

  • Die Integration radiologischen Wissens in den klinischen Kontext

  • Die persönliche Betreuung und Förderung interessierter Studierender

  • Die Vermittlung lokaler Besonderheiten und Spezifika

Diese Aufgaben sind nicht nur erfüllender für die Lehrenden, sondern auch wertvoller für die Studierenden und die Universitäten, die mit einem individuellen fachlichen Profil sichtbarer werden – und sie zählen uneingeschränkt für die Lehrverpflichtung im Rahmen der Habilitation.

Das Maßgeschneiderte Konzept: Modularer Ansatz statt Pauschallösung

Die erfolgreiche Integration externer Plattformen in die lokale Lehre erfordert kein vorgefertigtes Universalkonzept, sondern eine maßgeschneiderte Lösung, die den spezifischen Bedingungen und Stärken der jeweiligen Abteilung Rechnung trägt.

Hier einige Beispiele für unterschiedliche Integrationsmodelle:

Modell 1: Die Grundlagen-Plus-Spezialisierung

Externe Plattform: Grundlegende Anatomie, Normalbefunde, häufige Pathologien

Lokale Lehre: Fachliche Schwerpunkte der Abteilung, z.B. kardiale Bildgebung, Interventionelle Radiologie

Modell 2: Das Flipped-Classroom-Modell

Externe Plattform: Vorbereitende Inhalte, selbständiges Erarbeiten des Basiswissens

Lokale Lehre: Vertiefende Diskussionen, Fallbesprechungen, klinische Integration

Modell 3: Das Parallelspur-Modell

Externe Plattform: Kontinuierlicher, semesterbegleitender Lernpfad

Lokale Lehre: Punktuelle, intensive Workshop-Formate zu Spezialthemen

Modell 4: Das Mentoring-Modell

Externe Plattform: Standardisierte Lernmaterialien und -pfade

Lokale Lehre: Individuelle Betreuung, Feedback, persönliche Entwicklungsgespräche

Diese Modelle sind nicht exklusiv, sondern können flexibel kombiniert und an die lokalen Gegebenheiten angepasst werden. Entscheidend ist, dass sie die jeweiligen Stärken externer Plattformen und lokaler Lehre optimal nutzen.

"Die Frage ist nicht, ob externe Plattformen die lokale Lehre ersetzen, sondern wie sie sie bereichern und fokussieren können."

Ein konkretes Fallbeispiel: Vom Skeptiker zum Befürworter

Lassen Sie mich diese abstrakten Konzepte mit einem konkreten Fallbeispiel veranschaulichen – der Geschichte eines anfänglichen Skeptikers, der zum überzeugten Befürworter wurde.

Dr. K., Oberarzt an einer universitären radiologischen Abteilung und auf dem Weg zur Habilitation, stand der Idee externer Lernplattformen zunächst kritisch gegenüber. Sein Hauptargument: "Ich muss meine Lehrverpflichtung erfüllen, und wenn die Studierenden alles online lernen, brauchen sie mich nicht mehr."

Nach intensiven Gesprächen entschied er sich für einen Testlauf mit einem maßgeschneiderten Integrationskonzept:

  1. Die Studierenden erarbeiteten sich die Grundlagen der muskuloskelettalen Bildgebung über die externe Plattform.

  2. Dr. K. konnte sich in den Präsenzveranstaltungen auf die Sporttraumatologie konzentrieren – sein eigentliches Spezialgebiet und Forschungsschwerpunkt.

  3. Er entwickelte ein innovatives Workshop-Format, in dem die Studierenden ihre online erworbenen Grundkenntnisse auf komplexe Fälle aus der Sportmedizin anwenden mussten.

Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen:

  • Die Studierenden kamen deutlich besser vorbereitet in die Präsenzveranstaltungen

  • Das Niveau der Diskussionen war höher und inhaltlich anspruchsvoller

  • Dr. K. konnte seine spezifische Expertise viel besser einbringen

  • Die Evaluationen der Veranstaltung verbesserten sich signifikant

  • Mehrere Studierende interessierten sich für Doktorarbeiten bei Dr. K.

  • Die Abteilung konnte sich mit dem innovativen Format profilieren

Dr. K.s Fazit nach dem Semester: "Ich habe nicht weniger unterrichtet, sondern besser. Ich konnte endlich zeigen, was unser Fach wirklich kann – und nicht nur die Basics durchkauen, die die Studierenden genauso gut online lernen können."

Die Vorteile für habilitierende Ärztinnen und Ärzte

Die Integration externer Plattformen bietet für Ärztinnen und Ärzte auf dem Habilitationsweg nicht nur keinen Nachteil, sondern deutliche Vorteile:

  1. Fokussierung auf eigene Expertise

    Die eigene Spezialisierung und Forschungsschwerpunkte können viel deutlicher in der Lehre sichtbar werden.

  2. Höheres Qualitätsniveau

    Die Lehrveranstaltungen können auf einem höheren Niveau ansetzen und zu tiefergehenden Diskussionen führen.

  3. Innovative Lehrformate

    Die Freiräume ermöglichen die Entwicklung und Erprobung neuer, innovativer Lehrformate.

  4. Bessere Evaluationen

    Studierendenevaluationen verbessern sich typischerweise durch den gezielteren, hochwertigeren Unterricht.

  5. Nachhaltiges Zeitmanagement

    Die knappe Ressource Zeit kann effizienter genutzt werden, was gerade in der intensiven Habilitationsphase wertvoll ist.

  6. Profilbildung

    Die eigene Lehre wird distinktiver und kann zur persönlichen akademischen Profilbildung beitragen.

  7. Nachwuchsgewinnung

    Durch die qualitativ hochwertigere Lehre werden mehr Studierende für das eigene Spezialgebiet begeistert.

Besonders der letzte Punkt ist für viele habilitierende Ärztinnen und Ärzte ein entscheidendes Argument: Die Chance, über exzellente, spezialisierte Lehre talentierte Nachwuchskräfte für die eigene Arbeitsgruppe zu gewinnen, ist in der akademischen Medizin von unschätzbarem Wert.

Die praktische Umsetzung: Integration statt Addition

Eine häufige Sorge bei der Integration externer Plattformen ist die potenzielle Mehrbelastung – sowohl für Lehrende als auch für Studierende. Dies ist ein berechtigter Einwand, der eine sorgfältige Planung erfordert.

Der Schlüssel liegt in der echten Integration statt bloßer Addition. Das bedeutet:

  1. Curriculare Verankerung

    Externe Inhalte müssen als integraler Bestandteil des Curriculums konzipiert werden, nicht als optionale Zusatzangebote.

  2. Klare Erwartungsmanagement

    Studierende müssen genau wissen, welche Inhalte sie wo und wie erarbeiten sollen und wie diese zusammenhängen.

  3. Zeitliche Koordination

    Die Nutzung externer Plattformen muss in die Gesamtworkload eingerechnet werden, nicht zusätzlich aufgesattelt.

  4. Inhaltliche Abstimmung

    Externe und lokale Inhalte müssen aufeinander aufbauen und sich ergänzen, nicht duplizieren oder widersprechen.

  5. Konsequente Umsetzung

    Die externe Vorbereitung muss tatsächlich vorausgesetzt werden, damit die lokale Präsenzlehre auf höherem Niveau ansetzen kann.

Eine solche Integration erfordert zwar initial mehr Planungsaufwand, führt aber mittelfristig zu einer effizienteren und effektiveren Lehre – und vermeidet die gefürchtete Doppelbelastung.

Erfolgreiche Kooperationsmodelle

Wie kann eine solche Kooperation zwischen externen Plattformen und lokalen Lehrenden konkret aussehen? Hier einige Beispiele erfolgreicher Modelle:

Beispiel 1: Das Grundlagen-Seminar

Ein universitäres Seminar zur abdominellen Bildgebung nutzt eine externe Plattform für die systematische Anatomie und Normalbefunde. Die Studierenden arbeiten diese Module vor dem Seminar durch und müssen einen kurzen Online-Test bestehen. Im Seminar selbst widmet sich der habilitierende Oberarzt dann vollständig der Differentialdiagnostik akuter abdomineller Erkrankungen – seinem Forschungsschwerpunkt.

Beispiel 2: Der klinisch-radiologische Workshop

Eine Radiologin auf Habilitationskurs entwickelt gemeinsam mit einem internistischen Kollegen einen interdisziplinären Workshop. Die radiologischen Grundlagen werden über eine externe Plattform vermittelt, während der Workshop selbst sich auf die klinisch-radiologische Integration und Entscheidungsfindung konzentriert – ein innovatives Format, das in der Lehrevaluation herausragend abschneidet.

Beispiel 3: Das Forschungspraktikum

Ein Privatdozent bietet ein radiologisches Forschungspraktikum an, für das bestimmte Grundkenntnisse über eine externe Plattform erworben werden müssen. Im Praktikum selbst können die Studierenden dann direkt an aktuellen Forschungsprojekten mitarbeiten – eine perfekte Symbiose aus effizienter Grundlagenvermittlung und forschungsnaher Ausbildung.

Diese Beispiele zeigen: Mit kreativer Planung und klarem Konzept können externe Plattformen und lokale Lehrambitionen nicht nur koexistieren, sondern sich gegenseitig potenzieren.

Die neue Rolle des Lehrenden

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das veränderte Rollenverständnis, das mit der Integration externer Plattformen einhergeht. Lehrende werden weniger zu "Wissensvermittlern" und mehr zu "Lernbegleitern", "Experten-Mentoren" und "Wissensintegratoren".

Diese Rollenverschiebung kann anfangs ungewohnt sein, bietet aber zahlreiche Vorteile:

  • Mehr inhaltliche Tiefe statt breiter Grundlagenvermittlung

  • Stärkere persönliche Beziehungen zu interessierten Studierenden

  • Authentischere Vermittlung der eigenen Expertise und Begeisterung

  • Höhere Zufriedenheit durch anspruchsvollere Interaktionen

  • Bessere Identifikation geeigneter Nachwuchskräfte für Forschung und Klinik

Gerade für habilitierende Ärztinnen und Ärzte, die oft mit extremer Mehrfachbelastung kämpfen, kann diese Rollenverschiebung zu einer effizienteren und befriedigenderen Lehrtätigkeit führen – ohne dass ihre Lehrverpflichtung quantitativ reduziert wird.

Die Technologie als Verstärker, nicht als Ersatz

Ein wesentlicher Punkt im Verständnis des Zusammenspiels von externen Plattformen und lokaler Lehre ist die Rolle der Technologie: Sie sollte als Verstärker menschlicher Expertise begriffen werden, nicht als deren Ersatz.

Digitale Plattformen können hervorragend darin sein:

  • Grundlagenwissen systematisch zu vermitteln

  • Standardisierte Übungsmöglichkeiten anzubieten

  • Selbstgesteuertes Lernen zu ermöglichen

  • Basiskompetenzen zu trainieren und zu prüfen

Was sie nicht können und sollen:

  • Die Begeisterung und persönliche Erfahrung eines Experten vermitteln

  • Die nuancierten Diskussionen komplexer Fälle moderieren

  • Den klinischen Kontext und die Integration in die Patientenversorgung authentisch darstellen

  • Die subtilen Aspekte ärztlicher Entscheidungsfindung vermitteln

Aus dieser Komplementarität ergibt sich die ideale Arbeitsteilung: Die Technologie übernimmt die standardisierbaren, grundlegenden Aspekte der Lehre, während die menschlichen Lehrenden sich auf das konzentrieren können, was wirklich ihre Präsenz und Expertise erfordert.

"Technologie kann Information vermitteln, aber nur Menschen können Begeisterung und Erfahrung teilen."

Von der Theorie zur Praxis: Konkrete Schritte

Wie kann eine radiologische Abteilung konkret beginnen, externe Plattformen sinnvoll in ihre Lehre zu integrieren? Hier ein pragmatischer Stufenplan:

  1. Bestandsaufnahme

    Analyse der bestehenden Lehrinhalte und -formate: Was sind Grundlagen, was Spezialthemen? Wo liegen die besonderen Stärken und Expertisen der Abteilung?

  2. Zielbild entwickeln

    Definition eines idealen Zustands: Wie sollte die optimale Lehre aussehen, wenn Zeit und Ressourcen keine Begrenzung wären?

  3. Gap-Analyse

    Identifikation der Lücke zwischen Ist und Soll: Welche Aspekte der aktuellen Lehre sind unbefriedigend oder ineffizient?

  4. Plattform-Evaluation

    Prüfung verfügbarer externer Plattformen auf ihre Eignung für die spezifischen Bedürfnisse der Abteilung. Wer die LernRad nutzen möchte, weiß, an wen er sich wenden darf. 😊

  5. Pilotprojekt konzipieren

    Entwicklung eines überschaubaren Testlaufs, idealerweise mit einem habilitierenden Arzt als "Champion".

  6. Integration planen

    Detaillierte Ausarbeitung, wie externe Inhalte und lokale Lehre konkret verzahnt werden sollen.

  7. Studierende einbeziehen

    Frühzeitige Information und Beteiligung der Studierenden, um Akzeptanz und Feedback zu sichern.

  8. Evaluation und Anpassung

    Systematische Überprüfung des Erfolgs und kontinuierliche Optimierung.

Besonders wichtig ist dabei, von Anfang an alle betroffenen Lehrenden einzubeziehen und ihre spezifischen Bedenken und Bedürfnisse ernst zu nehmen. Gerade junge Kolleginnen und Kollegen auf dem Habilitationsweg müssen überzeugt sein, dass diese Veränderung ihre akademische Karriere fördert, nicht behindert.

Ein Blick in die Zukunft

Wenn wir den Blick weiten und in die Zukunft radiologischer Lehre schauen, wird die Integration externer digitaler Ressourcen und lokaler Präsenzlehre zum neuen Normal werden – nicht als Notlösung oder Kompromiss, sondern als überlegenes didaktisches Konzept.

Die Radiologie als technikaffines, digital geprägtes Fach hat hier die Chance, eine Vorreiterrolle in der medizinischen Ausbildung einzunehmen. Wir können zeigen, wie klassische akademische Karrierewege und moderne digitale Lehrinnovation nicht nur koexistieren, sondern sich gegenseitig befruchten können.

Denn letztlich geht es nicht um Technologie versus Mensch, nicht um digital versus analog, nicht um extern versus lokal – sondern darum, die Stärken aller verfügbaren Ressourcen optimal zu kombinieren, um die bestmögliche radiologische Ausbildung zu gewährleisten.

Für habilitierende Ärztinnen und Ärzte bedeutet dies nicht das Ende ihrer Lehrtätigkeit, sondern deren Transformation – hin zu einer fokussierteren, effektiveren und letztlich befriedigenderen Form des Lehrens und Lernens.

Ein persönliches Schlusswort

Als jemand, der sowohl die Habilitationsphase durchlaufen als auch digitale Lehrplattformen entwickelt hat, kenne ich beide Seiten dieser vermeintlichen Medaille. Meine Erfahrung ist eindeutig: Es handelt sich nicht um konkurrierende, sondern um komplementäre Welten.

Die besten Lehrveranstaltungen meiner akademischen Laufbahn waren jene, in denen ich mich auf meine spezifische Expertise konzentrieren konnte, während die Grundlagen über andere Wege vermittelt wurden. Die begeistertsten Studierenden waren jene, die gut vorbereitet in meine Seminare kamen und mit mir auf Augenhöhe über komplexe Fälle diskutieren konnten.

Diese Erfahrung wünsche ich allen meinen Kolleginnen und Kollegen auf dem Weg zur Habilitation – und bin überzeugt, dass die kluge Integration externer Lernplattformen genau dies ermöglichen kann.

Im achten und letzten Teil unserer Serie fassen wir alle Erkenntnisse zusammen und zeigen konkrete Schritte auf, wie radiologische Abteilungen zu "Leuchttürmen der Lehre" werden können – und damit die Zukunft unseres Fachs aktiv gestalten.

Über die Autorin: Prof. Dr. med. Bettina Baeßler ist Radiologin, Ärztliche Leiterin der Region Bayern Nord bei Quartz Healthcare Germany, Professorin und Gründerin der LernRad GmbH, einer Online-Lernplattform für die Radiologie. Durch ihre langjährige Tätigkeit in verschiedenen universitären und klinischen Einrichtungen kennt sie die Herausforderungen der radiologischen Lehre aus erster Hand.